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Vortrag: »Islamismus in Indonesien: Das langsame Ende von Pluralismus und Demokratie?«
Donnerstag, 12. Oktober 2017, 06:00pm - 07:30pm

 Prof. Dr. Susanne Schröter; Bildquelle: Jörg Huhmann

 

 

»Islamismus in Indonesien: Das langsame Ende von Pluralismus und Demokratie?« ist der Titel eines Vortrags mit der Referentin Prof. Dr. Susanne Schröter (Goethe-Universität Frankfurt).

Das Ende der autoritären Herrschaft des Diktators Suharto bedeutete ab 1999 nicht nur für demokratische Intellektuelle, Künstler und Feministinnen neue Freiheiten, sondern auch für Islamisten, die in den vergangenen 20 Jahren einen ungeahnten Zulauf erhalten haben. Ihr Ziel besteht darin, Indonesien sukzessive in einen islamischen Staat umzuwandeln, die Scharia einzuführen und die Bürger des Landes religiösen Normen zu unterwerfen. Nicht zuletzt die spektakuläre Inhaftierung des christlichen Gouverneurs von Jakarta wegen angeblicher Blasphemie zeigt, dass Pluralismus und Demokratie ernsthaft bedroht sind.

 

Prof. Dr. Susanne Schröter ist Direktorin des »Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam« am Exzellenzcluster »Herausbildung normativer Ordnungen« der Goethe-Universität Frankfurt.

Jüngste Veröffentlichungen:

-        Schröter, Susanne (2016): Gott näher als der eigenen Halsschlagader. Fromme Muslime in Deutschland. Frankfurt: Campus.

-        Schröter, Susanne (2015): Die jungen Wilden der Ummah. Heroische Geschlechterkonstruktionen im Jihadismus. In: Friedensgutachten 2015. Berlin: Lit.

-        Schröter, Susanne, Hg. (2013): Geschlechtergerechtigkeit durch Demokratisierung? Transformationen und Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt. Bielefeld: Transcript.

-        Schröter, Susanne, Hg. (2013): Gender and Islam in Southeast Asia. Women's rights movements, religious resurgence and local traditions. Leiden: Brill.

 

Der Vortrag von Prof. Dr. Susanne Schröter ist Teil einer vierteiligen Veranstaltungsreihe unter dem Motto »BLICK NACH INDONESIEN« im Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt in Köln. Die Gesprächsreihe läuft noch bis zum 19.10.2017. Die Gesprächsreihe vermittelt ein differenziertes Bild über das Schwellenland Indonesien – das viertbevölkerungsreichste Land der Erde, den weltgrößten Archipel, das Land mit den weltweit meisten Muslimen. Lassen der Pluralismus und die Demokratiebewegung Indonesiens eine Entwicklung zu, die unter Gesichtspunkten der Menschenrechte, der internationalen Verflechtungen und des Klimawandels eine stabile Gesellschaft und einen konstruktiven Dialog mit Deutschland befördern?

Die zivilgesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre – insbesondere die Politisierung der Religionen – stellen Wertvorstellungen und politische Prinzipien auf den Prüfstand. Wird das Motto Indonesiens »Einheit in der Vielfalt« weiterhin Bestand haben? Indonesien hat in der weltweiten Debatte um den Klimawandel eine herausragende Bedeutung. Die bundesdeutsche Industrie und Wirtschaft engagiert sich gerade in diesen Bereichen. Als touristisches Ziel spielt das Land eine zunehmend wichtigere Rolle. Pressetext

 

Die Vortrags- und Diskussionsreihe findet in Kooperation zwischen der Deutsch Indonesischen Gesellschaft Köln e.V., der Stiftung Asienhaus e.V. und dem Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt statt.

Eintritt frei

Kontakt: Karl Mertes, Deutsch-Indonesische Gesellschaft Köln e.V., Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Veranstaltungsort: Rautenstrauch-Joest-Museum, Bibliothek, Cäcilienstraße 29, 50667 Köln (am Neumarkt)

 

Indonesien Magazin Online

 

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