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Vortrag: Meinungsfreiheit und Menschenrechte in Papua – mit Filep Karma
Montag, 12. Februar 2018, 07:00pm

 

Logo; Quelle: Zur Verfügung gestellt von Universität Hamburg / AAI

  

 

Das Asien-Afrika-Institut (AAI) der Uni Hamburg lädt zu einer Veranstaltung mit dem bekannten Menschenrechtsverteidiger Filep Karma (Papua/Indonesien) ein.

 

Der Titel der Veranstaltung:

Meinungsfreiheit und Menschenrechte in Papua/Indonesien – mit Filep Karma

Eine Bilanz: Zwei Jahre nach dem Versprechen von Präsident Widodo für mehr Pressefreiheit.

 

15 Jahre Gefängnis für das Hissen einer Flagge. Die Teilnahme an einer friedlichen Demonstration im Dezember 2004 bezahlte Filep Karma mit einer langjährigen Haft.

Nach seiner Freilassung kommt er nun nach Hamburg und berichtet über die Lage der Menschenrechte in seiner Heimat.

 

Filep Karma gehörte zu einer Gruppe von etwa 200 Menschen, die am 1. Dezember 2004 an einer friedlichen Zeremonie in Abepura in der Provinz Papua teilgenommen hatte.

Im Gedenken an die Unabhängigkeitserklärung Papuas 1962 wurde dabei die Morgenstern-Flagge - ein verbotenes Symbol der Unabhängigkeitsbewegung Papuas - hochgehalten. Daraufhin ging die Polizei mit Schlagstöcken gegen die Gruppe vor. Filep Karma wurde festgenommen und unter den Paragrafen 106 und 110 des indonesischen Strafgesetzbuchs wegen "Unruhestiftung" angeklagt. Am 26. Mai 2005 verurteilte man ihn zu 15 Jahren Haft.

Amnesty International machte diesen Fall öffentlich und machte ihn damit zu einem der weltweit bekanntesten Menschenrechtsverteidiger und Gewissensgefangenen aus der Region.

Hunderttausende Menschen weltweit setzten sich mit Protestschreiben und mit Aktionen für seine Freilassung ein.

Erst am 19.11.2015 kam er nach knapp elf Jahren Haft frei.


Papua ist der westliche Teil der Insel Neuguinea und gehört seit 1963 zu Indonesien. Der politische Konflikt in Papua dauert inzwischen schon über 50 Jahre an. In den vergangenen Jahren haben dabei die Zahlen der Menschenrechtsverletzungen erneut zugenommen. Megaprojekte wie das Agrarprojekt MIFEE und die weltgrößte Gold-und Kupfermine von Freeport McMoran, bedrohen die Lebenswelt der Papuas, den größten Regenwald Südostasiens.

 

Im Jahre 2015 versprach der indonesische Präsident Widodo nach seiner Wahl, die Pressefreiheit in Papua künftig sicherstellen zu wollen. Wie sieht die Situation heute, über zwei Jahre nach diesem Versprechen, tatsächlich aus? Genau diese Frage steht im Mittelpunkt des Vortrags mit anschließendem Gespräch.

 

 

Eintritt frei.

 

Eine Veranstaltung organisiert von Amnesty International, Peace Brigades International und das Pazifik Netzwerk

 

 

Ort: Asien-Afrika-Institut (AAI) der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1 (Ost), Raum 221, 20146 Hamburg

 

Indonesien Magazin Online

 

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