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Veranstaltung in Köln: Kohle, Palmöl und Rechte indigener Menschen in Kalimantan
Dienstag, 30. Oktober 2018, 06:00pm - 08:00pm

Mining in Kalimantan; Bildquelle. A. Gullo

 

 

Eine Veranstaltung in der Stiftung Asienhaus zum Thema »Kohle, Palmöl und Rechte indigener Menschen in Kalimantan« mit drei Gästen aus Indonesien.

 

»Kalimantan, der indonesische Teil Borneos, beheimatet ausgedehnte tropische Regenwälder mit einer einzigartigen Biodiversität. Er ist aber auch bekannt für großangelegte Ressourcenausbeutung durch Bergbau, Abholzung und Ölpalmplantagen. Indonesien hat insgesamt nach Brasilien den zweitgrößten in Wäldern gespeicherten Kohlenstoff-vorrat und gleichzeitig aber auch eine der weltweit höchsten Abholzungsquoten.

 

Indonesien ist momentan der weltweit zweitgrößte Kohleexporteur und nutzt Kohle auch in erheblichem Ausmaß für die heimische Energieproduktion. Etwa drei Viertel der in Indonesien geförderten Kohle werden in Kalimantan gewonnen. Im Norden der Provinz Zentral Kalimantan entsteht derzeit ein neues Mega-Kohleprojekt auf ca. 350.000 Hektar. Die Kohlevorkommen liegen teil- weise in dem Naturschutzgebiet "Heart of Borneo", das für seine große Biodiversität bekannt ist und indem indigene Gruppen leben. Zugleich verachtfachte sich die Palmöl-Anbaufläche von 1995 bis 2017, was zu weitreichenden sozialen und ökologischen Problemen führt.

 

Die Expansion von Kohleminen und Ölpalmplantagen bringt nicht nur Umweltverschmutzung und die Zerstörung von Ökosystemen mit sich. Viele in Subsistenz lebende Bäuer*innen verlieren durch den Ressourcenabbau ihr Land und ihre Lebensgrundlage. Gleichzeitig ergeben sich für andere Bevölkerungsteile neue Beschäftigungsmöglichkeiten und einige Firmen investieren im Rahmen von Ausgleichszahlungen in Infrastrukturmaßnahmen, die von staatlicher Seite lange vernachlässigt wurden. Aus den vielen oft widersprüchlichen Interessenslagen und den gravierenden Folgeproblemen von Kohleabbau und Ölpalmplantagen resultieren regelmäßig Konflikte zwischen lokaler Bevölkerung, staatlichen Stellen und den beteiligten Firmen.«

 

Programm: 

  • Coal Mining, Environment and Local Communities in Central Kalimantan: Between hopes and reality | Luthfi Bakhiar – Friends of the Earth Indonesia (WALHI)

 

  • The Palm Oil Boom in Central Kalimantan: Gender and conflicts on land | Meta Septalisa - Friends of the Earth Indonesia (WALHI)

 

  • Enhancing indigenous peoples‘ rights in Central Kalimantan? Current developments, possibilities and hindrances | Marko Mahin - Lambaga Studi Dayak 21

 

Die drei Vortragenden aus Indonesien werden Einblicke in gegenwärtige Konflikte um Ressourcennutzung in Zentral-Kalimantan geben und mögliche Lösungsansätze vorstellen. Gemeinsam mit dem Publikum sollen Handlungsmöglichkeiten diskutiert werden, vor Ort in Indonesien und in Europa.

 

 

Die Vorträge und Diskussionen werden auf Englisch, Indonesisch und Deutsch gehalten; Fragen können auf allen drei Sprachen gestellt werden und wir übersetzen auch gerne während der Vorträge oder der Diskussion.

 

Eine Veranstaltung der Stiftung Asienhaus in Kooperation mit der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft und der Universität Passau. Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des BMZ,, sowie durch Misereor, Brot für die Welt und der Stiftung Umverteilen.

 

Veranstaltungsort: Stiftung Asienhaus, Hohenzollerring 52, 50672 Köln

Indonesien Magazin Online

 

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