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Indonesien x 2 = Mata Tertutup und Lima
Donnerstag, 22. November 2018, 06:00pm - 10:00pm

Filmstill aus Mata Tertutup [The Blindfold]; Quelle: Watch Indonesia

 

 

Ein indonesischer Filmabend in Hannover. Gezeigt werden die beiden Produktionen Mata Tertutup und Lima.

  

Info zur Veranstaltung:

Nach dem Fall des alten Systems entwickelt sich in Indonesien eine neue politische Atmosphäre mit mehr Demokratie, Meinungs- und Redefreiheit. Doch nun können sich auch Fundamentalisten frei bewegen und ihre Ideologien publikumswirksam verbreiten. Die negativen Folgen können bis heute beobachtet werden. Darunter zählen die zahlreichen Demonstrationen im Namen der Religion. Eine der berühmtesten war die Protestaktion gegen den ehemaligen Gouverneur von Jakarta, Basuki Tjahaja Purnama (Ahok), der unter Blasphemieverdacht gestellt wurde. BUGI e.V. setzt sich u.a. mit diesem Filmprogramm, das Teil einer bundesweit aufgeführten Filmreihe von Watch Indonesia! e.V. ist, für den interkonfessionellen und interkulturellen Dialog ein, vor allem in Indonesien, aber auch zwischen Indonesien und Deutschland, und fördert in Indonesien selbständige Initiativen in den Bereichen Bildung und Gesundheit.

 

18 Uhr  | Mata Tertutup [The Blindfold] Indonesien, 2011, Director: Garin Nugroho, 99 Min., DCP, OmeU

 

Der Film zeigt Indonesien unter der neuen Ordnung. Religions- und Glaubensfreiheit gehen einher mit neuem Fundamentalismus und der Radikalisierung vieler seiner Anhänger.

 

Die verschiedenen Aspekte der Religiosität und unterschiedliche Lebenswege, die zu Fundamentalismus führen, zeigt dieser Film. Da ist Rima, eine junge Frau, die sich auf der Identitätssuche befindet. Durch ihre religiöse Aktivität hat sie sich einer fundamentalistischen Organisation angeschlossen. Jabir, ein junger Mann, hat sich wegen Familienproblemen und wirtschaftlicher Benachteiligung entschieden, ein Selbstmordattentäter zu werden. Oder Asimah, eine Mutter, gerät in eine psychische Krise, als sie erfährt, dass ihre Tochter Aini von Fundamentalisten entführt wurde.

 

 

 Filmstill aus Lima von Lola Amaria; Quelle; Watch Indonesia / Lola Amaria Production

 

20 Uhr | LIMA [ FÜNF] Indonesien, 2018, 110 Min., DCP, OmU | Lola Amaria, Shalahuddin Siregar, Tika Pramesti, Adriyanto Dewo und Harvan Agustriansyah

 

Zu Gast ist die Filemacherin und Produzentin Lola Amaria

 

Der Film wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle Entwicklung der indonesischen Gesellschaft, wo Werte wie Toleranz und Humanität im Alltag zunehmend von religiösem Fundamentalismus in Frage gestellt werden.

 

Die Geschwister Fara, Aryo und Adi trauern. Maryam, ihre Mutter, ist gestorben. Auch die Haushaltsassistentin Ijah nimmt Anteil an ihrer Trauer. Als Maryam beerdigt wird, löst dies einen Streit innerhalb der Familie aus. Maryam war moslemischen Glaubens, während von ihren Kindern nur Fara eine Muslima ist. Dieses Problem kann aber friedlich gelöst werden. Danach setzt sich das Problem im Alltag der einzelnen Kinder fort. Adi, mehrfach Opfer von Mobbing, ist Zeuge einer menschenunwürdigen Handlung. Er versucht zu helfen, auch wenn er dafür seinen Mobber konfrontieren muss. Fara muss als Schwimmlehrerin die Athleten auswählen, die für nationale Trainingslager qualifiziert sind. Sie steht für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung, wodurch sich ihr Chef provoziert fühlt. Aryo hat derweil die Aufgabe, das Erbe gerecht verteilen. Ijah, die Haushälterin, soll nach Hause zurückkehren, um ihre Familie zu schützen und um Gerechtigkeit zu fordern. LIMA spiegelt die aktuelle Entwicklung in der indonesischen Gesellschaft wider, wo die Werte Toleranz und Humanismus im Alltag vom zunehmenden religiösen Fundamentalismus mehr und mehr verdrängt werden. 

Programmtext

  

In Zusammenarbeit mit BUGI e.V. und Watch Indonesia!

 

Eintritt für beide Filme zusammen 8 Euro, einzeln 5 Euro. 

 

Ort: Kino im Sprengel, Klaus-Müller-Kilian-Weg 2, 30167 Hannover

 

 

Indonesien Magazin Online

 

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