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Indonesisches Frühlingsfestival
Samstag, 4. Mai 2019, 02:00pm

 

Veranstaltungsposter; Quelle: BUGI e.V.

 

Am 4. Mai 2019 veranstalten indonesische Diaspora-Organisationen in Hannover (BUGI, Saraswati Kultur, PPI Hannover, KMKI Niedersachsen) gemeinsam mit Sam Nok ein Indonesisches Frühlingsfestival. Mit verschiedenen Aktivitäten und einem bunten Programm wird den Besuchern ein tieferer Einblick in die indonesische Kultur präsentiert.

 

Wie jedes Jahr ist der indonesische »Kartini-Tag« ein zentrales Element bei dem BUGI-Programm. Der Kartini-Tag wird in Indonesien alljährlich am 21. April gefeiert, zur Erinnerung an Raden Adjeng Kartini (1879-1904), die sich in Indonesien für die Bildung von Frauen einsetzte. Im Rahmen der Veranstaltung werden individuelle und sozial-gesellschaftliche Schwierigkeiten von Frauen und Mädchen in Indonesien angesprochen.

 

Obwohl, im Rahmen des »Kartini-Tages«, Frauen und Mädchen im Mittelpunkt stehen, sind die Aktivitäten und Programmpunkte breiter angelegt und für alle Besucher geeignet. Das Frühlingsfestival ist eine Mischung aus Musik, Spielen, Theater, Erzählungen, Tanz, Essen und Filme.

 

Infos zum Programm:

1. Das Programm fängt mit verschiedene Workshops und einer Kinderstube an. Es werden u.a. folgende indonesische, kulturelle Besonderheiten präsentiert:

 

- Wayang (Puppentheater), eine traditionelle eine Form der Marionettentheaterkunst, die in Indonesien und anderen Teilen Südostasiens zu finden ist und bei der eine dramatische Geschichte durch Schatten erzählt wird.

 

- Angklung (traditionelles sundanesisches Instrument)

Angklung ist ein Bambus-Instrument, das seine Ursprünge in West-Java hat. Es besteht aus zwei bis vier Bambusrohren, die in einem Bambusrahmen aufgehängt und mit Rattanschnüren verbunden sind. Es wird geschüttelt und jedes Instrument erzeugt nur einen einzigen Ton. Erst viele Instrumente können eine Melodie bilden.

 

-Tänze: Opera Jawa. Bei der Opera Jawa werden aus einem traditionellen Musical Film kurze Ausschnitte gezeigt, während dessen vor der Leinwand Tänzer zu Musik und Filmausschnitten auftreten.

 

Veranstaltungsposter; Quelle: BUGI e.V.

 

2. Zwei Filme geben einen guten Einblick in die Geschichte von Indonesien und den damit verbundenen Herausforderungen für das Leben der Indonesier. 

  • Sang Penari (Die Tänzer) ist ein indonesischer Film aus dem Jahr 2011 (Regie : Ifa Isfansyah), basierend auf der Trilogie der Romane Ronggeng Dukuh Paruk von Ahmad Tohari. Ronggeng ist eine Art javanischer Tanz, bei dem Paare poetische Verse austauschen, während sie zur Musik eines Rebabys oder einer Geige und eines Gongs tanzen. Es wird die Geschichte eines jungen Mannes und seiner Freundschaft mit dem neuen Ronggeng seines kleinen Dorfes erzählt. Sang Penari berührt die Geschichte des Kommunismus in Indonesien, wobei der Schwerpunkt dabei auf der Verbreitung der Ideologie der kommunistischen Partei liegt und den Säuberungsmaßnahmen der Regierung gegen Mitglieder der Kommunistischen Partei in der Zeit von 1965-1966. Sang Penari zeigt viele gesprochene Zeilen in der banyumasanischen Sprache, typisch für die Region, und verschiedene Aspekte der indonesischen Kultur, darunter Batik und javanische Musik.

 

Nach dem screening wird das Buch, worauf der Film basiert, Ronggeng Dukuh Paruk, vorgestellt. Das Buch des indonesischen Schriftstellers Ahmad Tohari stammt aus dem Jahr 1982. Die Moderation für die Buchvorstellung wird durch ehrenamtliche Mitwirkende geleitet.

 

  • Laut Bercerita (The Sea Speaks His Name) aus 2017 ist ein 30-minütiger Kurzfilm, der aus Leila S. Chudoris neuestem gleichnamigen Buch entstand. Regie führte Pritagita »Prita« Arianegara. Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Biru »Laut« Wibisono, der 1998 als Student und prodemokratischer Aktivist von vier mysteriösen Menschen aus seiner Wohnung in Klender, Ost-Jakarta, entführt wurde. Dann wurde er monatelang an einem unbekannten Ort neben anderen Aktivisten festgehalten, gefoltert und verhört. Der Film zeigt nicht nur das Leiden der Charaktere, sondern auch das Leben von Lauts Familie, wie es sich nach dem Verschwinden von Laut verändert hat.

 

Nach dem Film findet eine Diskussionsrunde statt. Beide Filme wie auch der historische Kontext werden besprochen.

 

3. Weiterhin wird es verschiedene Stände geben mit Hintergrund- und Projektinformationen über einige indonesische Organisationen in Deutschland. Es wird auch eine Art »runder Tisch« geben, wo über die Erfahrungen mit Projektarbeit in Indonesien gesprochen wird. Der Fokus liegt hier auf dem KAFEIN Projekt von BUGI und den das Projekt begleitenden Forschungsaktivitäten. Studierende vom Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover sind eingeladen, um von ihrem Forschungslernmodul und ihren Forschungen in Indonesien zu berichten.

 

Neben den Workshops, Diskussionen und allen anderen Aktivitäten / Präsentationen werden auch indonesische Speisen für das leibliche Wohl der Besucher angeboten.

 

Veranstalterinfo 

  

Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht!

 

Mehr Informationen zum Verein BUGI e.V. »Bildung und Gesundheit für Indonesien« (BUGI) können unter abgerufen werden.

 

Ort: Sam Nok - Asiatische Wohnkultur, Vahrenwalder Straße 209a, 30165 Hannover

 

 

 

Indonesien Magazin Online

 

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