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DOK Leipzig präsentiert Kayu Besi im Deutschen Wettbewerb 1: Dokumentarfilme
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 12:00pm

 

 Filmstiil aus Kayu Besi; Quelle: © DOK Leipzig 2022 / Kayu Besi, Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi

 

 

Aktuell läuft die 65. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig). In der Zeit vom 17. bis 23. Oktober 2022 macht sich das Festival einmal mehr für die Rückkehr zur Kinokultur und für gemeinsame Festivalerlebnisse stark. DOK Leipzig begrüßt Gäste und internationale Filmemacher:innen wieder in gewohntem Maße. Nach zwei schweren Jahren für die Kultur durch die Corona-Pandemie ist direkte Begegnung und der Austausch vor Ort wieder uneingeschränkt möglich.

 

DOK Leipzig zeigt bis zum 23.10. 22 neue Dokumentar- und Animationsfilme aus der ganzen Welt, kreative XR-Arbeiten (Extended Reality) und thematische Filmreihen in den Festivalkinos – insgesamt 255 Produktionen aus 55 Ländern, darunter 67 Lang- und 179 Kurzfilme.

 

Im Anschluss an die Festivalwoche gibt es noch die Möglichkeit Filme online zu schauen. Vom 24.10. bis 30.10. 2022 werden zehn ausgezeichnete Filme deutschlandweit im DOK Stream gezeigt. Die Filmauswahl wird am Festivalsonntag veröffentlicht.

 

Unter den diesjährigen Produktionen sind auch zwei Beiträge mit Indonesienbezug – Tropic Fever, ein Langfilm von Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare und Perdana Roswaldy und der 28-minütige Kurzfilm Kayu Besi von Max Sänger und Andrianus “Oetjoe” Merdhi.

 

Beide Filme laufen in unterschiedlichen Wettbewerben von DOK Leipzig und werden als Double Feature zu sehen sein, sowie Kayu Besi noch einmal als Teil der Kompilation in der Sektion »Deutscher Wettbewerb 1: Dokumentarfilme«.

 

19.10.2022 | 17:00 | CineStar 4 | Petersstraße 44, 04109 Leipzig

Kayu Besi + Tropic Fever

 

20.10.2022 | 12:00 | CineStar 5 | Petersstraße 44, 04109 Leipzig

Kayu Besi läuft hier als Teil der Kompilation (4 Filme) im »Deutscher Wettbewerb 1: Dokumentarfilme«.

 

21.10.2022 | 21:00 | CineStar 5 | Petersstraße 44, 04109 Leipzig

Kayu Besi + Tropic Fever

 

22.10.2022 | 21:00 | Cinémathèque | Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig

Kayu Besi + Tropic Fever

 

 


Filmstill aus Tropic Fever; Quelle: © DOK Leipzig 2022 /Tropic Fever, Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare, Perdana Roswaldy

 

Tropic Fever wirft einen Blick auf koloniale Machtverhältnisse. Die Regisseure untersuchen die Bilder der ehemaligen niederländischen Kolonialmacht in Indonesien und erkennen in der Plantage das Fundament ihrer Ideologie.

 

Synopsis

Erst wenige Filme haben sich des umfangreichen Materials angenommen, das die Kolonisten in Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien drehten. Diejenigen, die sich der Archivaufgabe stellten, wie Mother Dao oder kürzlich They Call Me Babu, tun dies aus niederländischer Perspektive. Tropic Fever ist der erste Langfilm aus Indonesien, der sich diese Bestände aneignet: Fotografien, dokumentarische Stummfilmaufnahmen, Familien- und Spielfilme sowie Bebauungspläne aus den Archiven der ehemaligen Kolonialmacht kommen hier, zusammen mit dem Bericht eines Ungarn, der in den 1920ern auf Sumatra eine Plantage leitete, zum Einsatz. Eindrücklich zeigen Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare und Perdana Roswaldy, wie sich Wälder und Sümpfe in streng organisierte landwirtschaftliche Flächen wandeln und wie die Plantage und ihre Ordnung zum Fundament des kolonialistischen Projekts an sich wird. Dass der »Tropenkoller« ein Resultat der Hitze sein soll, scheint plötzlich fraglich.

 

Daten zum Film

Tropic Fever | Regie: Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare, Perdana Roswaldy; Produktion: Robin Hartanto Honggare; Kamera: Mahardika Yudha und Syaiful Anwar; Schnitt: Mahardika Yudha; Musik: Mahardika Yudha; Ton: Mahardika Yudha; Buch: Perdana Roswaldy und Robin Hartanto Honggare; Key Collaborator: Het Nieuwe Instituut und EYE Filmmuseum.

Produktionsjahr: 2022; Produktionsland: Indonesien, Niederlande; Dokumentarfilm; Originalsprache: Indonesisch; Länge: 59 min; Sprachfassung: OF mit engl. UT.; Weltpremiere.

 


 

Kayu Besi dringt in die Urwälder Westneuguineas vor und zeigt die Ausplünderung der Natur.

 

Synopsis

Im Regenwald fällen Männer Bäume. Barfuß ziehen sie die Kettensägen durch die riesigen Stämme. Sie leben in der Natur, von der Natur und gegen die Natur. Der illegale Holzverkauf scheint ihre einzige Chance zu sein, die Familien zu ernähren. Gleichzeitig zerstören sie – Baum für Baum – die eigene Lebensgrundlage. Die ruhige Beobachtung endet mit dem beschwerlichen Transport des Holzes aus dem Wald. Wer weiterdenkt, weiß, dass es als Mahagoni-Tisch oder Bangkirai-Diele auch in unseren Wohnungen landet.

 

Daten zum Film

Kayu Besi | Regie: Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi; Produktion: Max Sänger; Kamera: Max Sänger; Schnitt: Max Sänger; Ton: Francesca Bertin; Sound Design: Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona; Musik: Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona; Farbkorrektur: Stephan Knauss

Produktionsjahr: 2022; Produktionsland: Deutschland; Dokumentarfilm; Originalsprache: Indonesisch, Javanisch; Länge: 28 min; Sprachfassung: OF mit engl. UT.; Weltpremiere.

 

Logo; Quelle: © DOK Leipzig 2022

 

Weitere Informationen zu Filmen, Tickets und Terminen beim Festival DOK Leipzig auch unter dok-leipzig-programm-kalender

 

 

 

Indonesien Magazin Online

 

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