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Ethnografisches Kino im Babylon: »Die Insel der Dämonen«
Donnerstag, 9. März 2023, 08:00pm

Die Insel der Dämonen von Friedrich Dalsheim, Filmausschnitt; Quelle: Deutsche Kinemathek / zur Verfügung gestellt vom Haus der Indonesichen Kulturen

 

 

Das Babylon in Berlin zeigt am 09. März 2023 mit »Insel der Dämonen« eine Rarität der Filmgeschichte. Der Schwarz-Weiß-Spielfilmklassiker aus den 1930er-Jahren von Friedrich Dalsheim über ein balinesisches Dorf und den dort herrschenden Geisterglauben ist ein frühes Beispiel des Genres »ethnografischer Spielfilm«. Die Veranstaltung im Babylon ist eine Kooperation mit dem Haus der Indonesischen Kulturen in Berlin (RBI).

 

Die Insel der Dämonen | Deutschland 1933 | Regie: Friedrich Dalsheim, Mit Lombos, Sari, Nodonk, Wajan, Boarang und weiteren Einwohner:innen des balinesischen Dorfes Bedulu; Sprache: Original [Balinesisch/Deutsch] mit englischen Untertiteln)mit englischen Untertiteln, 82 min.

Buch: Friedrich Dalsheim, Walter Spies; Kamera: Hans Scheib, Friedrich Dalsheim; Musik: Wolfgang Zeller; Produktion: Friedrich Dalsheim und Victor von Plessen

 

Synopsis:

Die Dorfbewohner auf Bali leben in Frieden und Harmonie. Allein Hexen und Dämonen bedrohen ihr Glück, indem sie Unruhe stiften und Krankheiten über das Dorf bringen. Wajan, Sohn der alten, von den Dorfbewohnern gefürchteten Hexe, und Sari, Tochter des Kaufmannes Lombos, haben sich ineinander verliebt. Sie müssen ihre Liebe vor ihren Eltern verheimlichen. Als das Dorf von einer Pest bedroht wird, beschuldigen die Dorfbewohner die Hexe, die Pest mit ihrer schwarzen Magie hervorgerufen zu haben. Erst nachdem die dämonischen Kräfte besiegt wurden, können Sari und Wajan zueinander finden.

 

Inspiriert von Robert J. Flahertys narrativen Dokumentarfilmen drehte der jüdische Ethnologe und Filmemacher Friedrich Dalsheim diesen Expeditionsfilm mit Spielfilmhandlung vor seiner Emigration aus Nazi-Deutschland. In Kooperation mit dem Ornithologen und Forschungsreisenden Victor von Plessen und dem Künstler Walter Spies wurde das Drehbuch erst vor Ort unter Mitwirkung der balinesischen Dorfbewohner verfasst. Einzigartig sind die Aufnahmen der balinesischen Tänze, vor allem des von Walter Spies neu arrangierten Kecak. 2021 restaurierte und digitalisierte die Deutsche Kinemathek den Film mit Unterstützung des Förderprogramms Filmerbe (FFE).

 

 

Poster; Quelle: Haus der Indonesichen Kulturen Berlin (RBI)

 

Weitere Infos: Tickets für 8 Euro. Buchung online möglich unter Babylon

 

Ort: Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin

 

 

 

 

Indonesien Magazin Online

 

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