Juliane Schild ist Studentin und Künstlerin in Passau, kommt allerdings ursprünglich aus Oldenburg. Ihr Interesse für Kunst, Musik – insbesondere Jazz und Improvisation –, Reisen und Sprachen spiegelt sich in Ihren Arbeiten und der Ausstellung »Alles Im Fluss« wider. 

Sie hat ihren Auslandsaufenthalt in Indonesien künstlerisch in Form von Zeichnungen und designten Objekten festgehalten. Oftmals umgeben von Live-Musik hat sie während ihrer Reise und ihres Praktikums viele Menschen kennengelernt und die Szenen, die sie gesehen hat, zeichnerisch eingefangen. 

Ihre Arbeiten zeigen insbesondere, womit sie sich in Indonesien viel beschäftigt hat: mit dem Alltagsleben der Menschen, Live-Konzerten in Kneipen und Cafés, aber auch den Prozessen in der dortigen Textilbranche. 

Die Zeichnungen und anderen Arbeiten können so als Momentaufnahmen des Lebens einer Deutschen in Indonesien gesehen werden.

Zeichnungen und Kissen, Juliane Schild; Quelle: Juliane Schild

Ihre Taschen und Kissen hat die Künstlerin nicht nur in Indonesien fertigen lassen, sondern auch dort entworfen. Sie fing während ihres ersten Aufenthalts in Indonesien an, diese abstrakten Muster zu zeichnen. Die wilden, unruhigen und dennoch fließenden und harmonischen Formen sind durch ihre Erlebnisse und Wahrnehmungen in diesem Land geprägt.

Für den Entstehungsprozess der Textilien hat sie mit Hilfe von guten Bekannten Verbindungen mit einer Stickerei und einer Näherei in Jakarta aufgebaut. Die Entwürfe hat sie auf sogenannten kertas minyak, einer dünnen Variante des Transparentpapiers gezeichnet. Nach der Wahl und dem Einkauf des Stoffs (100% Baumwolle) sowie der Reisverschlüsse, hat sie die Materialien erst an die Stickerei gegeben.

Den Moment einzufangen und ein Stück ihrer Zeit mit nach Deutschland zu bringen, ist nur ein kleiner Teil dessen was die Kunst für sie ausmacht. Besonders während ihrer Zeit in Indonesien hat sie die Kunst als ein Mittel schätzen gelernt, welches Leute verbindet.